Seefrauengarn vom 20.6.


Mal wieder Katakolon. Oder Dienstag. Ich liege nach einem morgendlichen Strandlauf  ein paar Kilometer vom Ort entfernt am Strand. Neben mir wird ein handtellergroßes Tierchen, es könnte irgendein Meerestier sein- oder eine riesige Küchenschabe- vom Wasser hin und her geschaukelt. Sonst ist hier niemand. Das Meer rauscht laut. Das Wasser ist herrlich blau und warm. Vor mir liegen 3 Kreuzfahrtschiffe im Meer. Der Ort Katakolon hat ca 500 Einwohner und  einen Haufen winziger Ferienhäuschen, die wie eine Schrebergartenkolonie am Meer anmuten. Heute sind aber ca 5000 Touristen hier. Gott sei Dank sind  viele von ihnen nach Olympia gefahren. Später kommen sie wieder, bummeln durch die Straßen, kaufen Andenken, griechische Kleider und vielleicht ein Eis. Mehr nicht. Sie essen lieber an Bord. Da kostet es ja nichts. Die leckeren einheimischen Speisen bleiben für die Besatzung. Später werde ich mich mit meiner Kollegin  in einer Taverne treffen, in der man uns schon kennt. Schließlich sind wir ja alle 2 Wochen hier. Ich freue mich schon auf einen frischen Fisch und fruchtige Tomaten im Salat. Dieser Rhythmus von Land- und Seetagen und sich stetig wiederholenden Orten hat was beruhigendes. Ich kann entspannt ein paar Stunden am Meer liegen, weil ich weiß, ich verpasse nichts. Ich komme wieder.

Gerade ist ein älteres griechisches Ehepaar gekommen. Sie sammeln Muscheln fürs Mittagessen. Ist das nicht einfach herrlich? Da würde ich am liebsten mit essen.

Gestern habe ich mal die Annehmlichkeit eine Thaimassage an Bord genossen. Anschließend habe ich mich gefragt, warum ich das nicht schon eher gemacht habe. Ich war so von Fhlostenparadise vereinnahmt, dass ich solche Dinge gar nicht in Erwägung gezogen habe. Oder nicht mal daran gedacht habe, dass es sie gibt.

Das Meer kommt näher. Bald wird mein Badetuch nass. Das deute ich mal als Zeichen. Ich sollte meine Laufschuhe anziehen und mich auf den Rückweg machen. Mittagessen wartet.

No Comments Yet

Comments are closed.

Kategorien